Jahresbericht des Werkheim Uster

2022

Sichtbar

Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeitende vom Werkheim Uster waren im vergangenen Jahr vielerorts sichtbar – in der Stadt, an der Arbeit, aber auch vor Ort bei den Kundinnen und Kunden.

Geburtstag feiern macht auch mit Verspätung Spass, noch dazu mit 3000 Mitfeiernden! Ende August 2022 feierten wir 40 Jahre Werkheim Uster am H2U Openair – nach zwei Jahren coronabedingter Verschiebungen. Menschen mit und ohne Beeinträchtigung genossen gemeinsam bei sonnigem Wetter ganz selbstverständlich und ungezwungen einen schönen Tag. Ein Tag, der sinnbildlich zeigte, was dem Werkheim wichtig ist:

Auch Menschen mit einer Beeinträchtigung wollen sichtbar sein. Sichtbar im Sinne von dazugehören und wahrgenommen werden. Sichtbar durch Beziehungen und mitgestalten. Sichtbar aber auch durch Selbstbestimmung bei der Gestaltung des eigenen Lebens.

Selbstbestimmtes Entscheiden steht unter anderem auch beim kantonalen «Selbstbestimmungsgesetz» im Fokus, das ab 2024 eingeführt wird. Das Werkheim Uster ist seit Herbst 2022 in ein Pilotprojekt zum sogenannten ambulanten Wohnen involviert. Abhängig vom individuellen Bedarf können Unterstützungsleistungen bezogen werden. Diese wollen wir passgenau in der eigenen Wohnung erbringen – nicht weniger, aber auch nicht mehr als es braucht. Nicht nur im Pilotprojekt des Kantons Zürich, das Thema Selbtbestimmung hat uns im Werkheim während des ganzen Jahres beschäftigt. Auch in den Betrieben setzen wir uns täglich dafür ein, dass Mitarbeitende mit einer  Beeinträchtigung selbstbestimmt einer Tätigkeit nachgehen können, durch die sie Zutrauen erfahren und Teilhabe erleben.

Sichtbar wurden Mitarbeitende mit Beeinträchtigung vor Ort im und um unseren Betrieb «Mehrwerk», wo sie seit Anfang 2022 Dienstleistungen erbringen bei den eingemieteten sowie in umliegenden Firmen. Die Auszeichnung mit dem «Swiss Diversity Award» richtete den Blick auf diese Vision eines inklusiven Arbeitsraums. Mutig vor Ort gehen hiess es auch für die Mitarbeitenden an den integrativen Arbeitsplätzen bei unseren Partnerfirmen, mit denen das «Mehrwerk» und weitere Werkheim-Betriebe intensiv  zusammenarbeiten.

Auch mit unserem neuen Laden «Blickreich» sind wir sichtbar geworden. Hochwertiges Handwerk und ausgewählte Secondhand-Mode laden dort zum Stöbern und Verweilen ein. Viele Gäste verweilten im vergangenen Jahr auch gern in unseren drei Gastronomie-Betrieben. Mit der Entwicklung der «8610 Gastronomie» haben wir uns intensiv auseinandergesetzt. Gerne würden wir auch mit dem zukünftigen Seerestaurant, das unser «8610 am See» in absehbarer Zeit ersetzen wird, sichtbar bleiben und warten gespannt auf die entsprechenden Weichenstellungen der Stadt Uster.

Wir sind dankbar für all die sichtbaren Zeichen des Mittragens im letzten Jahr. Sie unterstützten dabei, dass Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeitende dazugehören, selber bestimmen und mitgestalten können. Damit wird unsere Gesellschaft bunt und inklusiver – alle haben daran teil, gehören dazu, sind sichtbar.

Annemarie Beglinger, Stiftungsratspräsidentin
Patrick Stark, Geschäftsleiter

Weiterlesen

Unsere Kennzahlen

Stiftungsrat & Leitungsteam

Stand: Mai 2023

 

               

Der 9-köpfige Stiftungsrat steuert das Werkheim Uster auf der strategischen Ebene. Die gewählten Stiftungsratsmitglieder bringen Kompetenzen aus verschiedenen Bereichen mit und engagieren sich mit Herz und Verstand.

Stiftungsrat

 

                     

Die 3-köpfige Geschäftsleitung sowie die Abteilungs-, Betriebs- und Fachstellenleitungen führen das Werkheim Uster auf operativer Ebene.

Leitungsteam

 

Herzlichen Dank

Wir danken Ihnen ganz herzlich für Ihr Mitwirken! Sie tragen mit Ihrem Vertrauen, Ihrem freiwilligen Einsatz, Ihrem Einkauf, Ihrem Auftrag, Ihrer Spende und Ihrem ideellen Support wesentlich dazu bei, dass wir im Werkheim Uster unser Leitbild im Alltag umsetzen und damit Selbstbestimmung fördern können.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei allen Unterstützterinnen und Unterstützern unseres Grossprojektes «Mehrwerk» bedanken. Vielen Dank, dass sie das Projekt ermöglicht haben!