Jahresrechnung 2020

Dass 2020 ein spezielles Jahr war, darüber sind wir uns alle einig. Es war geprägt von den Auswirkungen der Corona-Epidemie. Dass wir im Werkheim Uster dennoch mit einem positiven Finanzergebnis aus diesem Jahr herausgehen, hat sehr viel mit der Einsatzbereitschaft und der Flexibilität aller Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeitenden sowie des Fachpersonals zu tun.

Betriebsrechnung (Kurzversion)

Jahresrechnung (inkl. Bericht der Revisionsstelle)

Kommentar zur Jahresrechnung 2020

Die Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie haben bis heute einen grossen Einfluss auf die Arbeit und das Leben im Werkheim Uster.

Mit Blick auf die Jahresrechnung des vergangenen Jahres sind die Auswirkungen der Massnahmen auf die Gastronomie am offenkundigsten. Hier brach der Umsatz wegen den angeordneten Schliessungen der Restaurants um über eine Million Franken ein, was einem Minus von rund 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zwar war auch der Sachaufwand entsprechend tiefer und die Leistungen aus der Epidemie-Versicherung und den Kurzarbeitsentschädigungen federten den Einfluss auf das Ergebnis ab. Aber ein Verlust konnte nur dank der hohen Flexibilität aller vermieden werden.

Auch die Erträge aus der Produktion und den erbrachten Dienstleistungen fielen im Vergleich zum Vorjahr tiefer aus. Grund dafür war insbesondere die Schliessung einzelner Partnerbetriebe während dem Lockdown im Frühjahr. In dieser Zeit konnten unsere Mitarbeitenden an den betroffenen Standorten keine Einsätze leisten. Erfreulich ist dagegen die Entwicklung im Betrieb «Gartenraum», wo der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um fast 30 Prozent gesteigert werden konnte.

Das Highlight des Berichtsjahres 2020 war sicherlich der Kauf des Gewerbegebäudes «Mehrwerk» im Industriequartier Loren in Uster. Dieser wurde im Januar 2021 abgeschlossen und eröffnet uns neue Wege, um Menschen mit Beeinträchtigungen direkt Teilhabe im Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Ziel ist es, bei den eingemieteten KMU integrative Arbeitsplätze auch für Menschen mit höherem Unterstützungsbedarf zu erschliessen.

Ein Betrag von 2 Millionen Franken aus dem Spendenfonds für Investitionen leistete eine wertvolle Reduktion an die zukünftigen Kosten aus dem Immobilienkauf. Für 2021 planen wir den Umzug aus der Mietliegenschaft an der Seestrasse in Uster in die neuen Räumlichkeiten im «Mehrwerk». Dies ermöglicht nicht nur eine Neugestaltung der Arbeitsplätze, sondern in Zukunft auch eine erhebliche Kostenreduktion, weil die externen Mietkosten wegfallen.

Die Wohn- und Tagesstruktur-Plätze mit kantonaler Leistungsabgeltung generierten im Berichtsjahr einen unverändert hohen Anteil an den Einnahmen. Dabei konnte die Anzahl der tatsächlich besetzten Wohnplätze im Jahresverlauf von 157 im Januar auf 161 im Dezember erhöht werden. Wichtig für unsere Bewohner und Bewohnerinnen sind eine breite Palette an Wohn- und Tagesstruktur-Plätzen, welche die unterschiedlichen Grade an Selbstständigkeit abzudecken vermögen. Nicht zuletzt im Kontext der Entwicklung hin zur Subjektfinanzierung wollen wir der Nachfrage nach einem stärker differenzierten Angebot unserer Leistungen Rechnung tragen.

Roland Vidale, Leiter Finanzen & Controlling

 

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