«Man geniesst die gemeinsame Zeit mehr»

Patric Sutz wohnt seit zweieinhalb Jahren im Werkheim, in einer WG für junge Erwachsene. Er und seine Mutter Claudia Rusterholz erzählen, wie Patrics Wechsel in eine WG für sie war.

Patric, wie gefällt es dir in der WG im Lorenquartier?
Sehr gut. Vor allem gefällt mir, dass ich Mitbewohner habe. Und dass man neue Leute kennenlernt. Am Wochenende machen wir Ausflüge, zum Beispiel nach Zürich in den Zoo. Wir teilen uns die Aufgaben im Haushalt, das gefällt mir auch. Am Abend kocht einer für alle, da wechseln wir uns ab. Früher habe ich zuhause auch gut und gerne gekocht.

Frau Rusterholz, wie ist Ihr Eindruck als Mutter?
Es läuft sehr gut. Patric ging schon früher gerne in Lager. Unter Kollegen zu sein, ist sicher die grosse Bereicherung, die Patric hat, seit er im Werkheim wohnt. Man kann mal am Wochenende zusammen sein in der WG und zum Beispiel gamen.

Wie war es am Anfang für dich, Patric?
Am Anfang war es eine Gewöhnungssache. Da hatte ich manchmal Heimweh. Auch weil ich vorher nur zur Schule ging und noch mit meiner Familie in Richterswil wohnte. Dann habe ich nach Uster gewechselt und hier an einem neuen Ort gewohnt und auch gleich eine neue Arbeit angefangen.

Wie kamst du auf die Idee, nach Uster zu kommen?
Vorher ging ich in der Stiftung Bühl zur Schule. Der Job-Coach von dort hat mir das Werkheim Uster vorgeschlagen. Dann habe ich es beim Schnuppern so gut gemacht, dass ich gleich nach den Sommerferien im Werkheim die Ausbildung anfangen konnte.

Wie war der Übergang für Sie, Frau Rusterholz, als Patric zuhause auszog?
Patric dachte, es sei eine gute Idee, an einem anderen Ort die Ausbildung zu machen als dort, wo er schon zur Schule ging. Da Patric diesen Wunsch hatte, war es für mich einfacher. Seit Patric im Werkheim ist, hat er einen grossen Fortschritt gemacht in der Selbständigkeit und er hat viele Freunde gefunden. Das freut mich sehr, weil das gerade in seinem Alter sehr wichtig ist.

War es manchmal auch schwierig für Sie?
Es war schon schwierig. Patric war aber nicht mein erster Sohn, der ausgezogen ist. Das hat geholfen. Ich denke, das gehört dazu, wenn die Kinder erwachsen werden. Man ist immer für sie da, aber man muss sie auch loslassen. Und dann lebt man die Zeit, die man zusammen hat, bewusster. Man geniesst es mehr und plant die Zeit zusammen mehr.


Unter Gleichaltrigen
Für 18- bis ca. 25-Jährige gibt es im Werkheim Uster die Möglichkeit, in Gruppen mit anderen jungen Erwachsenen zusammenzuwohnen. In den vier modernen Wohnungen im Loren-Quartier wohnen jeweils 3 bis 4 Personen. Sie kaufen jeden Abend selber ein und kochen füreinander. Zum Teil sind die Bewohner/innen noch in Ausbildung.
 

Wohnformen im Werkheim

 

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